miércoles, 17 de agosto de 2011

Blaues Wasser...

...ist auf katalanisch aigua blava, und so heisst denn also völlig zurecht die Bucht am Cap de Begur: Aiguablava
Wir verbrachten hier mal wieder einen unserer spontanen Kurzurlaube. Wir logierten in dem Hotel hier oben im Bild. Unser Balkon im untersten Geschoss (erkennbar an den Ikea-Badetüchern, rot/blau) mit Blick auf den hübschen Garten der Anlage.
200 Meter weiter unten befindet sich der kleine Sport-Hafen von Fornells...
...inmitten der Bucht gelegen hat man von hier aus einen fast kompletten Rundblick auf alle Calas und die Unmenge von Booten die hier vor Anker liegen...
Ein erstes Bad nahmen wir von der Badeplattform aus, wo wir das Kommen und Gehen aller möglichen Arten von Wassergefährten beobachteten, die hier betankt und beladen werden und Passagiere aufnehmen oder entlassen. Sehr unterhaltsam das Alles.
Am Nachmittag spazierten wir ein Teilstück des Camino de Ronda entlang, der alle Calas der Bucht miteinander verbindet (Cala Fornells, Cala de n'Estasia, Ses Orats, Cala d'en Malaret, Puerto de Esclanyà) bis zur Platja Fonda. Die Cala Fornells wird beherrscht durch eine beeindruckend skulpturale Treppenanlage. Die Tradition besagt, dass genau hier vor ca. 100 Jahren der Name Costa Brava für diese Küstenregion geprägt wurde.
Am Samstag machten dann wir einen Ausflug ins nächstgelegene (10 Minuten Autofahrt) Begur. Von der Burg aus blicken wir auf den mittelalterlichen Ortskern...
...und weit ins Umland, das Empordà (deutsch: Ampurien), Hinterland der Costa Brava.
Im Ort sind einige der Wachtürme der einst befestigten Stadt erhalten, eingewachsen in die Stadtstruktur und meist Teil von herrschaftlichen Anwesen.
Die Stadt ist durchsetzt von prächtigen Villen des 19. Jhd. im Stil "Indiano", gebaut von heimgekehrten Amerika-Auswanderern, die es in Übersee zu beträchtlichem Reichtum gebracht hatten.
Einer dieser schmucken Paläste ist heute ein drolliger Trödelladen. Hier hat man die Gelegenheit, die gut erhaltene Innegestaltung besonders die bemalten Gewölbe-Decken dieser Gebäude zu bewundern:
Den frühen Nachmittag verbrachten wir am Strand "Illa Roja". Namensgeber ist der rötliche Felsen der über ein Istmo (Isthmus) mit dem Strand verbunden und also eigentlich gar keine Insel ist.
Am Abend dann ging´s ein Stück Camino de Ronda südwärts...
...zur Cala Sa Riera, ein Traum in grün-weiss-blau...
...deren Ausrichtung nach Norden den bezaubernden Blick auf die Inselgruppe der Medas ermöglicht (vgl. Eintrag vom Juni 2009).
Fröhliche Farbtupfer am Strand: die traditionellen Holzboote, sie werden Llaüts genannt, malerisch aufgereit...
...während die Schatten auf dem Sand länger werden, geniessen wir den wunderschönen Ort bei Eis-am-Stiel und Kaffee auf der sehr beschaulichen Strandpromenade.
Am Sonntag morgen erwanderten wir das Cap de Begur.
Auf der am weitesten ins Meer herausragenden Landzunge befindet sich das Ziel unserer Wanderung, der alte, ausser Betrieb genommene Leuchtturm (der gar kein Turm ist!)
Blick vom Kap nach Norden: Punta des Plom/ Sa Tuna
Blick nach Süden: die Bucht von Aiguablava
Auf dem Rückweg kommen wir an den üppigen Villengärten vorbei, die die Hänge rund um Fornells besiedeln.
Abkühlung nach der Anstrengung zwischen den Felsen der Cala Fornells.
Und dann kann auch wieder mal ein Sonnenbad verkraftet werden. Die schwarzen Lavastreifen zwischen den rötlichen Granitblöcken sind übrigens typisch für die Felsformationen der Gegend.
Wir haben unser Tauchequipment neuerdings um ein Paar Flossen ergänzt. Eine lohnende Anschaffung angesichts der berauschenden Unterwasserwelten die es zu erkunden gibt. Leider haben wir noch keine Unterwasser-Kamera - daher fehlen hierzu die Bildbelege. Ich hatte unter Anderem eine beeindruckende Begegnung mir einem ca. 50cm grossen schwarzen Kalamar.
Zum Mittagessen geht´s zu einem Chiringuito in der Nachbarbucht und wir kommen etwas dichter am fantastisch gelegenen Parador d´Aiguablava vorbei. Am späteren Abend haben wir dort dann noch den Aperetif eingenommen, um das superstylische 70er-Jahre-Interieur zu bewundern. Sieht aus wie eine Kulisse für ´nen Bond-Film. Ein echt heisser Tip für den nächsten Urlaub!
Am Montag dann, zum krönenden Abschluss, unternahmen wir eine Wanderung entlang der Steilen Kliffs des Montgrí. Von L´Estartit aus gings zunächst diesen toskanisch anmutenden Weg sanft aufwärts:
Höhe gewinnend wird die Vegetation karger. Der Blick landeinwärts reicht bis zum Castell de Montgrí (ganz schwach auf dem letzten Hügel im Hintergrund). Die "bescheidene Hütte" in der Mitte heisst Torre Ponça und ist in Privatbesitz.
Wir erreichen die Hochebene "Alt de Pedrosa" von wo aus man nordwärts weit in den Golf von Rosas bis zum Cap de Creus blickt:
Am Wegekreuz wählen wir den Abstieg zur Cala Pedrosa.
Bevor wir das Meer erreichen, zieht sich der Weg lange durch einen dichten Tunnel aus Vegetation mit Pinien uns Buschwerk. Zur Vervollständigung des Eindrucks muss man sich jetzt bitte noch intensives Grillenzirpen vorstellen.
Dann öffnet sich die Perspektive in die schmale, felsige Bucht...
...in der zahlreiche Boote ankern. Ist doch der idyllische Platz offensichtlich viel bequemer über Wasser als über Land zu erreichen.
Beim Spaziergang an den Felshängen Cala-auswärts geht der Blick auf die Illa Pedrosa, die der Bucht schützend vorgelagert ist.
Und Richtung Norden La Foradada. Schiffbare Tunnel mit bis zu 70m Länge durchlöchern den Felsen. La Foradada bedeutete denn auch: Der Durchlöcherte (Felsen).
Noch zwei weitere Calas liegen auf der Strecke. Wiederum führt der Weg über die Hochebene und dann geht´s hinunter zum "Port del Falaguer".
Wir erfrischen uns nach dem mühsamen Abstieg im Bilderbuch-Naturschwimmbecken. Jaume hat diese Panoramaaufname gemacht (Anklicken, Vergrössern und Suchen! Ich bin auch drauf zusehen):
Ein weiteres Paar von Wanderern verliess den unglaublichen Ort gerade als wir hier ankamen und bald darauf auch ein Boot, dass hier geankert hatte und so hatten wir den Flecken ganz für uns.
Doch nach kurzer Rast gings nochmal rauf und nochmal runter in die vorläufig letzte Bucht: die Cala Calella. Noch ein letztes Bad und weiter geht´s...
...rauf auf die hohen Klippen des Cap de la Barra...
...mit seinen Schwindel erregenden Felswänden an denen sich die Schreie der Mauersegler brechen und reflektieren...
...und als dann auch wieder die Medas-Inseln ins Blickfeld kommen ist´s nicht mehr weit bis L´Estartit wo unser Rundweg ca.5 Stunden vorher begonnen hatte.
Am Dienstag noch ein letztes Frühstück auf der Hotelterrasse, im Schatten der gestutzten Maulbeerbäume und mit dem Blick runter zur Bucht, bevor es dann zurück geht nach Barcelona. Nicht ganz 2 Stunden brauchen wir und sind schon früh mittags wieder daheim. Jaume muss am nachmittag schon wieder ran und auch ich habe einen Termin mit einer potentiellen Baufirma für das Projekt von Soraya und Joan in Sant Celoni.

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