martes, 31 de mayo de 2011

Goldene Hochzeit Teresa und Jaume

Am vergangenen Wochenende feierte die Familie mal wieder in Riells. Diesmal ein ganz besonderes Ereignis: Jaumes Eltern begangen ihre Goldene Hochzeit, und machen nach wie vor ein hübsches Brautpaar!
Moltes Feliçitats! I per molts anys!

lunes, 23 de mayo de 2011

Waikiki

Vergangenes Wochenende haben wir fulminant die Strandsaison eröffnet. Samstag ein Strandtag an unserem Hausstrand, Mar Bella, und Sonntag mit einem Ausflug zum mytischen "Waikiki". Seine Unberührtheit verdankt er dem schwierigen Zugang. Wir haben ihn uns erwandert. Von Altafulla aus, wo wir im Februar schon Tamarit besucht hatten.
Die Burg und der vorgelagerte Strand bieten jetzt ein total anderes Bild. Einerseits wegen der Beliebtheit des sehr familiären Badeortes wo im Winter noch fast keine Menschenseele zu sehen war...
...und andererseits wegen der veränderten Lichtverhältnisse an diesem sonnigen Spätfrühlingstag. Der markierte Wanderweg beginnt hinter der Burg und führt an dem Aussichtsfelsen vorbei, ...
...von dem aus wir damals den Blick auf Tamarit genossen.
Vor uns liegen 2 Stunden Marsch entlang der felsigen Steilküste...
...durchsetzt mit kleinen Calas und pitoresken Felsen.
Wir müssen den Campingplatz Torre de la Mora passieren. Hier oben der namensgebende Turm und das entzückende Treppendetail...
...von dem Plateau aus haben wir schon das Ziel vor Augen.
Der Wanderweg endet hier. Wir versuchen es zunächst vergebens weiter direkt an der Felsenküste. Das wird aber zusehends unbequem und so entscheiden wir, durch das Campingplatzgelände, landeinwärts voranzukommen. Nach einer albtraumhaften Odyssee durch die weitläufige Anlage kommen wir endlich wieder auf den rechten Weg und durch einen Olivenhain voller Mohnblumen.
Das versöhnte uns wieder mit unserem Schicksal und schliesslich gelangen wir an die Nachbar-Bucht die Platja Calabecs oder Platja de la Roca Plana genannt wird.
Auch wenn´s schwer fällt: wir verweilen nicht, denn unser Ziel ist Cala Fonda, ...
... oder eben volkstümlich "Waikiki". Man erreicht den idyllischen Flecken vom oberen Rand der Steilküste durch einen dichten Pinienwald. Ein steiler Trampelpfad führt hinab zum Strand, ...
...der in der Tat völlig naturüberlassen ist. Mas kommt sich fast wie auf einer einsamen Südseeinsel vor (daher der Name?).
Wir warten vergebens auf Flaschenpost und nach 2 Stündchen Strand und Meer brechen wir zum Heimweg auf. Oder besser gesagt zur Fortsetzung des Ausflugs. Denn wir kehren nicht nach Altafulla zurück, sondern wandern weiter Richtung Süden bis nach Tarragona. Wir erreichen den Bahnhof weitere 2 Stunden später und nach einem Kaffee im Hafen geht´s im hoffnungslos überfüllten Zug stehend nach Barcelona zurück.

jueves, 12 de mayo de 2011

übrigens: Mosaico Hidráulico...

...von dem im Zusammenhang mit Marcelos Wohnung die Rede war, kennen ja vielleicht nicht Alle daheim in Deutschland. Ich hatte das Material, dass hier in den Altbauwohnungen aus dem 19. bis Anfang 20.Jhd. so typisch ist, erst in Barcelona kennengelernt.
Hidráulicos gibts in ganz Spanien und soweit ich weiss findet man diesen Bodenbelag auch in Portugal und Südfrankreich, wo es wohl auch erfunden wurde. Darüberhinaus bin ich mir nicht sicher, aber ich glaube in anderen Ländern ist das Material nicht bekannt.
Formen und Farben sind eigentlich keine Grenzen gesetzt. Typisch sind florale und grafische Dekore und wegen der Blütezeit des Materials um die vorletzte Jahrhundertwende, findet man besonders viele Muster mit mehr oder weniger deutlichen Einflüssen des Jugendstil oder seiner spanischen Variante dem "Modernismo".Die Herstellung ist höchstens "frühindustriell" zu nennen. Der Prozess benötigt viel Handwerk.
Das fängt schon mit den Gussformen an, die schon für sich wahre Kunstwerke der Metallverarbeitung sind. Das wird wohl auch einer der Gründe sein, warum das Hidráulico ab den 50er-60er Jahren fast vollständig verschwand und von Terrazzo- oder Keramikbelägen abgelösst wurde.
Janz billig is die Schose jedenfalls nich.
Beim Mosaico Hidráulico handelt es sich um Zementfliesen im Standardformat 200/200/16mm. Die Herstellung beginnt mit dem Einfüllen der pigmentierten Zementschlämme in die Schablone. Die Dekorschicht ist einige Millimeter dick, was den Vorteil mit sich bringt, dass der Boden mehrere Male geschliffen und poliert werden kann. So ähnlich wie Parkett. Sieht dann hinterher aus wie neu (siehe Marcelos Wohnung).
Unter der Dekorschicht ist dann noch eine Tragschicht aus einfachem Zementmörtel. Alles zusammen wird dann in Hydraulik-Pressen (daher der Name!) stark verdichtet und anschliessend getrocknet. Und fertig zur Verlegung (im Dickbett).
Erfreulicherweise erlebt das Mosaico Hidráulico seit einigen Jahren schon eine heftige Renaissance. Es gibt in Spanien noch einige Betriebe die das Material nach traditioneller Methode herstellen und auch die Verlegung und Erneuerung wird von erfahrenen Handwerkern angeboten. Ich hab zufällig bei der Internet-Recherche sogar eine Firma mit Zweigstelle und Showroom in Berlin (Kolonnenstrasse) gefunden. Wer also auf den Geschmack gekommen ist: Mosaic del Sur ist ihr Name. Wir jedenfalls haben den Bodenbelag schon in die Wunschliste für unsere neue Wohnung aufgenommen...

domingo, 8 de mayo de 2011

Umbau einer Wohnung im Poble Sec

Im März waren die Arbeiten ja schon offiziell abgeschlossen. Inzwischen sind aber noch Spiegel und Leuchten montiert, Möbel aufgestellt und Leben ist in die Bude eingezogen. Daher habe ich gestern nochmal eine aktuelle Fotosession nachgeschoben. Hier eine kleine Auswahl, die das Ergebnis von einem halben Jahr Planungs- und Bauzeit dokumentiert.
Marcelo hatte ja schon bei Planungsbeginn keine Zweifel dass es ein Loft werden sollte. Aus vier winzigen Kämmerchen und dem Flur ist also jetzt der Wohn-Ess-Koch- und Arbeitsbereich geworden. Am Boden und an der Decke ist noch die ursprüngliche Aufteilung zu erleben. Es sollte ja schliesslich der Hydraulico und die Stuckelemente erhalten bleiben. Ein scheinbar widersprüchlicher Ansatz mit spannendem Resultat.
Von seinem Arbeitsplatz hat Marcelo einen fantastischen Blick über Barcelona bis zum Montseny. Ob er sich da konzentrieren kann?
Küche und Essplatz sind im Zentrum der Wohnung mit den zwei Fenstern zum Lichthof...
...die ein schönes, durch die Jalousien gefiltertes Tageslicht in die Mitte des Grundrisses lenken. Vielfach reflektiert durch die diversen spiegelnden Oberflächen.
Wo früher die Trennwände waren, wurde eine Eichenholzdiele wie eine Intarsie eingearbeitet. Im Bereich der Arbeitsplatte aus gleichem Material entsteht so eine interesante Kontinuität.
Hier treffen die drei verschiedenen Muster der Bodenplatten von Flur und zwei Zimmern zusammen. Ein hübscher grafischer Effekt:Die Türen zu Bad und Schrankraum wurden mit den originalen Türblättern und ihren Griffen als Schiebetüren umgebaut.
Die Spiegeltüren der Garderobenschränke erzeugen verwirrende Perspektiven wie in einem Spiegelkabinett.
Alle Oberflächen von Wänden und Einbauten halten sich bescheiden in ihrer reduzierten Materialität und Farbigkeit hinter dem ornamentalen Feuerwerk des Bodens zurück.
Auch wenn´s anders erscheint: In Wirklichkeit gibt´s nur eine Leuchte an der Decke!
Im Bad, wo im Bereich der ehemaligen Küche Bodenplatten fehlten, haben wir zwei Muster im Schachbrettprinzip gemischt, daraus ist ein völlig neues Bild entstanden.
Das Schlafzimmer ist der einzige vom ursprünglichen Schnitt der Wohnung erhalten gebliebene Raum.
Eine Balkontür führt auf die verglaste Veranda zum Innenhof.
Marcelo hat jetzt noch die Idee, entlang der ehemaligen Trennwände grosse Vorhänge zu montieren, um damit verschiedene Raumsituationen herstellen zu können. Wenn das realisiert ist, werde ich nochmal ein Bild nachlegen...