Vor einem Jahr machten wir gerade Urlaub in der Rioja und dann kamen Anfang Oktober meine Eltern zu besuch. Am Ende dieser schönen Urlaubswochen erhielt ich die Nachricht von der Kündigung und am 17. Oktober war dann mein letzter Arbeitstag bei b720.
Zwei sehr verschiedene Jahre. Das Erste war bestimmt durch Veränderung, Neuanfang, Umbau, Entdeckungen, Alles war neu und aufregend. Ich war sehr glücklich in meinem neuen Job, die Renovierung der Wohnung ging gut voran und das Ergebnis ist immer noch Grund zur Freude.
Das Zweite war und ist: Arbeitslosigkeit, Stillstand, Suche, Frustration. Ich hab jetzt seit Anfang September ungefähr 60 Bewerbungen verschickt und bisher nicht einmal eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Ungefähr 5 Büros haben mir eine freundlich formulierte Absage geschickt, die Allermeisten machen sich nicht einmal diese Mühe, und wie mir in einigen Telefonaten vermittelt wurde, ist das sogar verständlich, bei der Flut von Portfolios die täglich bei ihnen eingehen. Ich sehe meine Felle davon schwimmen, bin ja auch schon nicht mehr der Jüngste. Wenigstens was die Chancen auf dem Arbeitsmarkt angeht, gilt man ab 45 ja schon als Problemfall. Kürzlich fragte mich ein Freund, ob ich denn schon einen Plan B hätte für den Fall dass in der Architektur hier wirklich nichts mehr geht. Nee! hab ich nicht! Dazu bin ich doch zu gerne und leidenschaftlich Architekt. Am Anfang, noch bei b720, meinte ein Kollege, dass das ja wohl ein berufliches Harakiri wäre, von Deutschland hierher zu wechseln (das war wirklich seine Wortwahl!). Ich hab ihn damals ausgelacht, dass das ja wohl übertrieben wäre. Mal sehen, ob er nicht am Ende recht behalten soll...

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