martes, 29 de enero de 2013

La Molina 2013

 Franz´ Vorliebe für Barcelona im Winter hat wohl damit zu tun, dass wir das ja nun schon zum dritten mal zum Anlass für einen kurzen Snowboard-Trip nehmen.
 Wie schon letztes Jahr ins Val d´Aran und vor drei Jahren nach La Molina.
 Wo wir denn also auch gestern einen tollen und stürmischen Tag auf dem Brett verbrachten.

J49

 Vergangenen Freitag begannen die dreitägigen Feierlichkeiten aus Anlass Jaumes Geburtstag mit dem Besorgen des Blumenstrauss am Morgen mit Franz, der hier am Vorabend für ein verlängertes Wochenende angereist war, und erreichten ihren Höhepunkt am Sonntag beim familiären Mittagessen und obligatorischer Torte aus heimischer Produktion (eine Variante der klassischen Prinzregententorte jedoch mit zusätzlichem Mürbeboden, Orangenmarmelade und Cointreau).

jueves, 24 de enero de 2013

Ein längst fälliger Antrittsbesuch

 Wir sind ja eigentlich überzeugte Gaudí-Muffel. Wenn man das bekannteste der Bauwerke des katalanischen Nationalarchitekten jedoch dermassen vor der Nase hat, Tag ein Tag aus, dann erschien es uns eben doch erforderlich uns mit der Angelegenheit positiv auseinander zu setzen.
Und dazu war es denn erst mal notwendig die Baustelle zu besichtigen wie so viele Tausende und Abertausende von Touristen, um uns auf diese Weise ein Bild zu machen. Ich war ja zuletzt vor 11 Jahren hier, während meiner ersten Barcelona-Reise seinerzeit mit Reiner, und damals war das Dach noch offen!
 Das ist ja inzwischen nicht mehr der Fall. Der Innenraum ist komplett hergestellt. Es fehlt jedoch noch an vielen Details und Ausschmückungen. So sind bisher zum Beispiel die Farbgläser nur im Bereich der Absis realisiert.
 Wir sind dann am Ende doch beeindruckt und insbesondere können wir das Leitbild Gaudís von Wald und Bäumen mit seinen sich verzweigenden Säulen und verdichtendem Laubdach gut nachvollziehen.
 Trotzdem bleibt mein Lieblingsgebäude auf dem Gelände das kleine, bescheidene aber sehr originelle Schulgebäude, das der sozial engagierte Architekt für die Kinder der Bauleute hier hat bauen lassen.

lunes, 7 de enero de 2013

Cingles de Bertí

 Wir haben gestern die Ausflugssaison 2013 mit einer ausgedehnten Wanderung durch die "Cingles de Bertí" eröffnet. Der Aufstieg vom Ort Figaró (vgl. Eintrag vom November 2010) ging zunächst durch die immer schmaler werdende Schlucht "Sot del Bac", deren oberer Ausgang in einem Moos und Efeu überwucherten Wasserfällchen endet. Oberhalb des Geländesprungs hat man von einer Naturterrasse den oben abgebildeten Blick zurück in die Schlucht.
 Wir hatten eigentlich einen Rundweg von 4 Stunden geplant, und die Beschilderung schien auch geeignet, uns ohne Wanderkarte sicher durchs Gelände zu führen. Wir interpretierten dann jedoch mehrfach die Richtungsweiser auf kreative Weise und so wurden am Ende 7 Stunden draus.
 Abgesehen von dem Thema mit den Markierungen, war aber auch und vor Allem die abwechslungsreiche Landschaft immer wieder Anlass zu Pausen und angemessener Betrachtung. Ein weiterer Höhepunkt des Weges war der Grat "Coll de Pedradreta", eine weite Schneise (möglicherweise zur Vorbeugung der Ausbreitung von Waldbränden) deren Name auf einen aufrecht stehenden Felsbrocken hinweist, der hier mitten auf der Wiese hinterlassen wurde -von der Natur oder von Menschenhand, ist mir unbekannt geblieben.
Von hier aus hat man den obigen Blick auf den "Grau de la Trona", den Trongrat. Namensgebung die sich von selbst erklärt...
...umsomehr, wenn man oben auf dem Aussichtsitz angekommen ist: majestätisch! Nein: nicht ich, auch nicht der Bart, sondern das Panorama!
Der Blick geht in Richtung Süden bis zum Meer, welches heute unter einer dichten Dunstdecke verborgen bleibt und im Norden bis zu den schüchtern verschneiten Pyrenäengipfeln.
Ausser landschaftlichen Blam-Effekten bereichern auch architektonische Trouvaillen den Weg, wie hier unten die Kapelle St. Pere de Bertí, wo wir unser Mittagsbocadillo und ein kurzes Sonnenbad auf der steinernen Bank nahmen.
Etwas später dann das skurile Anwesen, "Castell de Bertí" oder "Clascar" genannt. Es besteht aus einer kleinen Kapelle, die mehr wie ein Wasserturm anmutet...
...und einem Herrenhaus, welches auf Burgreste aus dem X Jhd. zurückgeht und mehrfach überformt, zuletzt mit romantisierenden An- und Ausbauten im XX Jhd., heute als Ruine sein malerisches Dasein fristet.
Weniger pompös, aber mindestens so malerisch, sind einige Masias, die in mehr oder weniger vollständigem Zustand der Kulturlandschaft Struktur geben.
Der "Grau Mercader" ist ein teilweise in die Felswand eingeschnittener Grat, der spektakulärste Punkt unserer Wanderung, der uns, nach der kompletten Umrundung des Felsmassivs, wieder Richtung Ausgangspunkt in Figaró bringt.
Vor dem Abstieg, schon im letzten Abendsonnenlicht noch das "Santuario de Puigcraciós" mit Turm und Kapellchen, und dann geht´s die fast autofreie Strasse runter zum Bahnhof. Als wir diesen erreichen fuhr gerade der etwas verspätete Sechs-Uhr-Zug ein. Wir mussten am Ende noch laufen, um ihn zu erwischen!