...und schon brennen alle vier Kerzen!? Nicht ganz getreu der Tradition, aber ist doch schöner so, oder? Ansonsten -bezüglich der Traditionstreue- seht ihr hier im Hintergrund die Nikoläuse und Adventskalender, die mit dem inzwischen auch schon traditionellen Weihnachtspaket von Mutti schon vor zwei Wochen hier eintrafen und die seelige Vorweihnachtszeit einläuteten. Hier unten seht ihr es noch ungeöffnet in ganzer Pracht. Ein bewegender Augenblick, immer wieder, wenn ich beim Abholen im Postamt die neidvollen Blicke der Schalterbeamtin geniesse.
Wir wünschen allen Lesern unserer Blogs eine frohe Adventszeit!
...heisst die Bahnstation auf halbem Weg nach Vic. Also ungefähr 40 Minuten nördlich von Barcelona. Das Tal des Flusses Congost bildet die Westgrenze des Montseny-Gebirges und auf der gegenüberliegenden Seite steigen die pintoresken Felswände der "Cingles de Bertí" in die Höhe. Wir durchqueren den kleinen Ort und erreichen den Beginn unserer Rundwanderung mit dem Aufstieg im Tal Vallcarcara.
Immer entlang des Bergbachs der uns seine klare Flut über kleinere...
...und grössere Wasserfälle entgegenschickt. Später führt der Weg auf asphaltierter Strasse herauf...
...bis zur Alm, wo der Weg zur Abwechslung und willkommenen Erholung kaum noch ansteigend durch die grünen Weiden schlängelt...
...um dann aber gleich darauf wieder rasch Höhe gewinnend durch den Pinienwald führt. Eine Verschnaufpause nutzt Jaume nochmal zum Kartenstudium.
Höhepunkt der Wanderung ist die Masia "Can Plans" mit ihrer fantastischen Aussicht.
Bergab gehen wir auf roter Erde den markanten Felswänden der Cingles entgegen.
Zurück in Figaró (hier unten im Bild der Stadtplatz) bleibt noch Zeit für einen Kaffee und Käsekuchen bis der nächste Zug fährt.
Also das Fänomen des "Sankt-Martins-Sömmerchens", von dem genau vor einem Jahr um dieselbe Zeit schon einmal die Rede war (vgl. "Veranito de Sant Martín"), scheint verlässlich zu sein. Wir nutzten es an diesem Wochende für zwei schöne Ausflüge. Am Samstag setzten wir unsere Wanderung entlang der Strände des Maresme fort, die wir im Mai von Badalona bis Masnou (vgl. "Affenschnaps") als erster Etape begonnen hatten. Diesmal gings also los in Masnou. Im Ortsteil Ocata spazieren wir die steilen Strässchen hinauf bis zur Aussichtsterrasse, von der wir einen tollen Blick zurück bis Barcelona haben. Die Reihenhäuschen und ihre üppigen Vorgärten sind sehr gepflegt. Hibiskus, Bougainvillea, Wandelröschen und Co. stehen noch in voller Pracht. Man vergisst, dass der Winter doch schon so nahe ist.
Im Altstadtkern hat sich ein dörfliches oder kleinstädtisches Bild bewahrt. Es geht extrem gemütlich zu auf seinen Plätzen und Strassen. Und das nur eine gute halbe Stunde vom Zentrum Barcelonas entfernt!
Und dann hat man auch doch die sprichwörtlich unendlichen Strände direkt vor der Haustür! Kein Wunder, dass es viele Städter nicht nur in den Sommerferien hierher zieht. Die Orte des Maresme sind beliebte Wohnvororte für Diejenigen, die dem Moloch entfliehen wollen.
Und auch wir können uns dem Reiz nicht widersetzen. Wir kommen nach einer halben Stunde entlang der Strandpromenaden in Premiá de Mar an. Ist ein bischen wie Potsdam für Berlin, denken wir bisweilen...
...und dann erinnern mich die bunt bemalten Fassaden auch an Cuba...
...oder doch an das Holländische Viertel?
Die Stadtstruktur ist ist jetzt streng rechtwinklig. Immer abwechselnd folgen Strassen mit den Eingangsfassaden der zwei- bis dreigeschossigen Häuschen und Strassen entlang der Gärten auf ihrer Rückseite.
Nach einem weiteren Stück Strandwanderung erreichen wir Vilassar de Mar mit seinem entzückenden Kirchplatz...
...und den Strassen, die direkt im Meer zu enden scheinen.
Beim Rundgang durch den Ort...
...fallen uns zwei architektonische Kuriositäten besonders auf: der mittelalterliche Wachturm der als Erweiterung des benachbarten Wohnhauses dient...
...und das geradezu archaisch anmutende Gemäuer, wohlgemerkt inmitten der Fussgängerzone und des Geschäftszentrums (wenn man davon sprechen kann?), dessen Nutzung sich uns nicht erschlossen hat.
Hatte ich schon erwähnt, dass wir auf Wohnungssuche sind?
1. November, Aller Heiligen, oder Tots Sants, wie sie hier sagen, ist Feiertag in Spanien, und so haben wir das verlängerte Wochenende in Sant Celoni verbracht. Nach dem sonntäglichen Festessen in versammelter Familie machten wir einen Verdauungsausflug mit den Fahrrädern rauf nach Mosqueroles...
...vorbei an dem burgähnlichen Anwesen an dessen Mauern der wilde Wein seine Herbstfarben in der Nachmittagssonne erstrahlen lässt...
...und durch Olivenhaine, die vermutlich zum gleichen Besitz gehören und derzeit in voller reife stehen.
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Und heute morgen machten wir einen Spaziergang rauf zur Burg von Montsoriu. Auf seinem Burgberg tronend war es schon neulich (September) im Eintrag vom Familienfest in Riells im Bild mit den Sonnenblumenfeldern im Hintergrund zu sehen. Die Pilze hier oben links im Bild sind nur ein kleines Beispiel für den Pilzreichtum der Gegend. In diesem Fall handelt es sich um die sehr beliebten Pinatells (Edelreizker). Und dieses Jahr hat es auch endlich mal genug geregnet, sodass es nicht einmal besonders viel Sucherei brauchte und wir hatten quasi am Wegesrand bereits eine ordentliche Malzeit beisammen. Wohlgemerkt fast ausschliesslich dem geschulten Auge von Papa Jaume zu verdanken.