Affenschnaps

Sieht aus wie eine der Seebrücken, die so typisch sind für die Ostseeküste - ist aber ein Überbleibsel der alten Industrieanlagen hier am Strand von Badalona, das vor kurzem zu einer weit ins Mittelmeer ragenden Aussichtsplattform umgestaltet wurde.

Von hier aus hat man einen guten Blick auf die Likörfabrik Spaniens berühmtesten Anis. Auch ein Relikt aus der industriellen Gründerzeit an der katalanischen Küste, aber in diesem Fall noch immer in Betrieb.

Seit 1870 wird hier der beliebte "Anis del Mono" nach traditioneller, nie veränderter Methode hergestellt und in Alle Welt versandt.

Der Ursprung des Namens und des Markenzeichens scheint nicht eindeutig geklärt. Verschiedene Anekdoten ranken sich um den Affen, dessen Gesicht Einige an Darwin, Andere an den aktuellen Spanischen Innenminister Rubalcaba erinnert...

Nach dem Rundgang um die gut erhaltene Anlage im Stil des "Modernisme", machen wir uns auf zu einem ausgedehnten Spaziergang über die Strandpromenade Badalonas mit ihren malerischen Fischerbooten...

...immer weiter nordwärts entlang der Strände des Maresme, bis die emblematischen Schornsteine des alten Kraftwerks langsam am Horizont verblassen...

Immer wieder treffen wir auf Reste von Fabrikanlagen, die den Wandel seit der industriellen Blütezeit im XIX. Jhd., als hier 1848 zwischen Barcelona und Mataró die erste Bahnstrecke Spaniens eröffnet wurde, nicht überlebt haben. Wir erreichen nach ca. 4 Stunden Masnou, wo wir den Heimweg mit der Bahn antreten. Und beim nächsten mal wollen wir dann von dort aus den Weg bis nach Mataró fortsetzen...

Baywatch

Aleix hat heute seine Rettungsschwimmerprüfung gehabt und das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Außerdem haben wir ihn selbstverständlich nach Kräften moralisch unterstützt (ohne unser Zureden wäre er warscheinlich garnicht erschienen) und gehörig angefeuert (was ihm mit Sicherheit eher peinlich war...).

Nach der Theoretischen wurden zunächst noch letzte Anweisungen über den Parcours der ersten praktischen Prüfung gegeben.

Die ca. 35 Bewerber um einen Job als "Socorrista" lauschen konzentriert dem Vortrag...

...bevor es kurz darauf an den Start geht. Die Strecke beginnt mit einem Strandlauf von ca. 500m...

...dann geht´s ins Wasser, um die Spitze des Wellenbrechers und an dessen Rückseite zurück zum Strand...

...und wieder laufend bis ins Ziel. Bestanden hat wer dies in 20 Minuten bewältigt. Die Ersten erreichen den Zeitnehmertisch nach ca. 15 Minuten. Man sieht ihnen allerdings die Erschöpfung an.

Das Läuferfeld ist schon stark auseinander gezerrt. Nicht Alle schaffen die 20-Minuten-Marke. Drei Teilnehmer müssen sogar vom Rettungsboot unterwegs aufgelesen werden. Darunter ist dann auch Aleix. Wir müssen uns also keine Sorgen machen bei unseren sommerlichen Strandaufenthalten unter familiärer Aufsicht zu stehen ;-)