lunes, 16 de noviembre de 2009

"Veranito de Sant Martín"

Nachdem es im September und Oktober teilweise schon beinahe vorwinterlich ungemütlich war, ist jetzt wieder Spätsommerwetter. "Veranito de Sant Martín" wäre wörtlich sowas wie "Sankt-Martins-Sömmerchen" und entspricht so ungefähr dem deutschen "Altweibersommer", nur dass der schon im September stattfindet.
Mit der Bahn nach Vilanova, ein kurzer Spaziergang durch den hübschen Ort, die Rambla runter zum Hafen und zur Playa del Faro.
Hier beginnt unsere Wanderung entlang der felsigen Buchten auf dem bereits mehrfach in diesem Blog erwähnten GR92, dem Wanderweg entlang der katalanischen Küste.
Noch einmal schweift der Blick zurück zum Leuchtturmstrand mit den Hafenanlagen Vilanovas im Hintergrund...
...und dann geht´s bergauf, bergab durch geduckte Pinienwälder...
...von Cala zu Cala...
...bis wir nach ca. 1 Stunde die Cala del Home Mort erreichen. Einer unserer Klassiker für einen Strandtag im Sommer. Jetzt trifft man hier fast keine Menschenseele und wir haben die Bucht fast ganz für uns.
Nach der Rast ist es noch eine halbe Stunde Weg bis wir Sitges erreichen. Und auch hier ist es im Vergleich zu dem Rummel der hier im Sommer herrscht, angenehm ruhig. Wir spazieren die neugestaltete Promenade entlang, die hinter der Altstadt entlang des Strandes San Sebastián vorbei am architektonisch sehr interessanten Friedhof und Aussichtsterrasse bis zur Playa els Balmins führt.

domingo, 8 de noviembre de 2009

La Garrotxa

Dieses Wochenende machten wir einen Ausflug in die Garrotxa. Die Luftbilder sind aus dem Netz entliehen. Sie veranschaulichen besser als viele Worte die Landschaft des Naturschutzpark Vulkane der Garrotxa mit seinen insgesamt 40 Vulkanen, die als "inaktiv" jedoch nicht als erloschen gelten (soll einen das jetzt beruhigen?).
Unser Rundweg führte uns zunächst an den zerklüfteten Kanten des Croscat vorbei. Der höchste Vulkan der Region hier oben aus der Luft und unten zwei Ansichten seiner verschiedenen Seiten.
Sehr eindrücklich ist die enorme Narbe zu sehen, in der der sehr poröse Bimskies stetig weiter erodiert. Man kann tatsächlich das aus der Hydrokultur allgemein bekannte rötliche Gestein mit bloßen Händen von den teilweise senkrechten Abbruchkanten abkratzen.

Die deutlich erkennbaren Schichtungen schwarzer Asche lassen erahnen was hier vor 10.000 Jahren noch am brodeln war. Wir scheuen uns aber dennoch nicht, in den Krater des Vulkans Santa Margarita hinabzusteigen. Seine 682m Kantenhöhe machen einen steilen An- und Abstieg erforderlich. Inmitten des Kraters von ca. 2.000m Durchmesser befindet sich eine romanische Kapelle. Der beginnende Regen hielt uns von einer längeren Picknickpause ab...
...und auf dem weiteren Weg überraschte uns dann auch noch ein heftiger Hagelschauer. Als später wieder die Sonne hervorkam, gab´s zum Trost den tollen Blick auf die leicht angepuderten Pyrenäengipfel.
Der Weg führte uns an einer wunderschönen und sehr gut erhaltenen Masia vorbei. Selten sieht man diese typischen Landhäuser in so reiner Originalform. Und das, ohne hermetisch abgeschirmter Sommersitz reicher Schnösel zu sein, oder umgenutzt zu einem Landhotel mit 5 Sternen und Spa.
Den feierlichen Abschluss des ca. vierstündigen Rundwegs bildete die Fageda d´en Jordà.
Ein ausgedehnter Buchenwald, mit Hagelkörnern, Herbstlaub und Sonnenstrahlen in eine beinahe unwirklich märchenhafte Atmosphäre getaucht.