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Jaume hat Osterferien und so machen wir jetzt also "Urlaub": Samstag unternahmen wir eine ca. vierstündige Wanderung durch die bewaldeten Hügel des Collserola (von dem schon häufiger die Rede war) nach Sant Cugat del Vallès. Dem Ort nachdem unsere Straße benannt ist (Neu de Sant Cugat bedeutet: Schnee aus Sant Cugat). Die Wanderung beginnt nach ein paar Stationen Bahnfahrt im Vallvidrera mit dem Aufstieg zur Villa Joana, letzte Wohnstätte und heutiges Museum für Jacint Verdaguer (1845-1902) dem "Prinzen der katalanischen Dichter".
Unterwegs überqueren wir die Reste einer Brücke, die offenbar einen Teil der alten Straßenverbindung durch das Gebirge bildete. Von ihr genossen wir herrliche Blicke in die Täler auf beiden Seiten. Der Rest des Weges führt durch dichte Eichen- und Pinienwälder, teilweise mit Farnen und Mosen fast in tropischer Anmutung. Offensichtlich bewahrt sich der Collserola ein eigenes, feuchteres Mikroklima als sonst hier üblich.
Schon nach dem Abstieg, nicht mehr weit bis Sant Cugat öffnen sich weite Almwiesen in voller Frühlingsblütenpracht. Ein sehr mitteleuropäisch anmutendes Landschaftsbild. Ich fühlte mich fast wie in der Märkischen Schweiz.
Hauptattraktion in Sant Cugat ist das gleichnamige Kloster (erbaut IX-XIV Jhd.) aber das Eis vom Marktplatz direkt davor war auch nicht zu verachten! Das hatten wir uns redlich verdient!
Am Sonntag besichtigten wir dann das Kloster von Pedralbes, nicht ohne auf dem Weg einige Parks in Sant Gervasi und Sarria zu erkunden. Die Gärten ehemaliger prächtiger Villen, Villa Sicilia und Villa Amalia, die der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Und den Park des Castell d´Oreneta, ...
...wo wir in einem schönen "Biergarten" (würde hier wohl Chiringuito genannt werden) mit Blick auf das Kloster eine Kaffeepause einlegten.
Von oben kommend nähern wir uns den Resten der Festungsmauern, die einst die ganze Klosteranlage umgaben. Fast unscheinbar wirkt nahinter die eigentlich beeindruckend mächtige Klosterkirche.
Durch einen Torbogen mit Wachturm geht´s eine eindrucksvolle Freitreppe hinab zum Eingang des Klosters an desses Vorplatz sich einige pompöse Villen des 19.Jhds. angesiedelt haben.
Am unteren Rand verlassen wir die Anlage am Abend in Richtung Stadtzentrum wieder durch die Festungsmauer und vorbei an einigen mittelalterlichen Wohnhäusern, die sich im Inneren der Burg erhalten haben. Den Rückweg nach Hause traten wir mit den Fahrrädern an. Immer Berg ab, bis fast vor die Tür.